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9.6.2022
#crew

10 Jahre CAMAO – 5 Fragen an Mark

Exakt 10 Jahre und 10 Tage Mark Keil. Oder wie wir sagen würden: Design, 3D-Animation und Frontend Development in einer Person – von einem absoluten Sympathieträger in unseren Reihen. Dass für Mark neben dem Handwerk auch die Verantwortung weit oben steht, zeigt er nicht bloß bei CAMAO: Nach mehr als einer ganzen Dekade verlässt er uns, um sich fortan Vollzeit seiner Rolle als Ehemann und Familienvater von drei Kindern zu widmen. Aber zuerst schauen wir mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück und nach vorne: Viel Spaß bei diesem etwas anderen CAMAO-Jubiläumsinterview – über das Treffen von großen Entscheidungen, über die Wichtigkeit von Gelassenheit und warum Erzieher:innen wunderbare Kundenberater:innen wären.

Nach 10 Jahren tauschst du die CAMAO-Crew gegen deine eigene Familie ein. Hand aufs Herz: Wie schwer oder leicht fiel dir diese Entscheidung?

Ich bin da ein bisschen hin und her gerissen: Die Entscheidung fiel mir leicht als auch schwer. Erst als ich meine Kündigung geschrieben habe wurde mir so richtig bewusst, wie lange ich überhaupt bei CAMAO war. Ich dachte nur: „Okay, was richte ich hier bloß an!?“

Leicht fiel es mir deshalb, weil es keinen bösen Grund für diesen Schritt gab. Persönlich habe ich einfach zu viele Türen offen, die ich nicht alle konstant bedienen kann. So flexibel wir bei CAMAO auch arbeiten können, so hat man gegenüber Kunden und Kolleg:innen natürlich immer noch Verpflichtungen. Für mich und meinen Anspruch an meine Arbeit konnte ich diesen Verpflichtungen nicht mehr gerecht werden: Kind krank, Ausfälle etc. Da musste ich zu CAMAO und auch zu mir selbst einfach ehrlich sein und einen Schlussstrich ziehen. Schlicht, um Prioritäten zu setzen, aber auch, um mich neu zu sortieren.

Dein Strauß an Kunden und Projekten ist immens. Was waren deine beruflichen Highlights?

Mein erstes Highlight hatte ich direkt zum Start: Ich arbeitete mit zwei weiteren CAMAOs vor Ort inmitten eines Designer-Teams bei der Telekom. Meine Aufgabe war die Erstellung eines Flash-Prototypen für ein Software-Tool. Die Art und Weise, wie große Konzerne in diesem Bereich vorgehen, war für mich neu und sehr faszinierend: Wie ticken die, wie ist ihre Selbstwahrnehmung – das war schon etwas anderes, als in einer Agentur zu arbeiten und ich glaube, ich konnte bis heute viel davon für mich mitnehmen.

Mein wohl jüngstes Highlight war die Erstellung eines Comics für ein internes Projekt – auch wenn Illustration für mich eher eine Art „Hobbie“ ist. Aber schon als Kind wollte ich unbedingt mal einen Comic zeichnen und bekam nun die Gelegenheit. Ausprobieren, Stil finden, illustrieren und dazu eine verrückte Geschichte – das hat schon sehr viel Spaß gemacht.

Was nimmst du für dich – beruflich wie persönlich – aus 10 Jahren CAMAO mit in die Zukunft?

Beruflich wie persönlich habe ich gelernt: Nicht immer ad hoc reagieren zu müssen, um schnell etwas übers Knie zu brechen. Gerade im oft dynamischen Projektalltag braucht es eine gewisse Gelassenheit. Etwa, wenn es um die Umsetzung von Kunden-Feedback geht: Statt auf jeden Korrekturwunsch sofort zu reagieren, ist es meist sinnvoller, zuzuhören, das Gehörte auch in Frage zu stellen und gegebenenfalls zu beraten – gleichzeitig sollte man auch dem Kunden die Zeit einräumen, diese Beratung zu verstehen und zu verinnerlichen. Das gilt vor allem in längeren Projekten, die über Wochen, Monate oder gar Jahre laufen: standhafte und klare Kommunikation, das eigene Design vertreten und sich über die Zeit hinaus einen verlässlichen Beraterstatus aufbauen. Dieses Learning habe ich insbesondere durch meine Projekte mit Caro mitnehmen dürfen.

Witzigerweise kann ich dieses Learning auch privat nutzen: Sowohl Kunden als auch Kinder wissen manchmal nicht genau, was sie wollen oder was vielleicht das Beste für sie ist. Deshalb braucht es im Beruf wie in der Erziehung von drei Kindern Dinge wie Standhaftigkeit und konsequentes Handeln. Andernfalls gerät man in Widersprüche und verspielt sich schnell seine Seriosität und Glaubwürdigkeit – ich glaube ja, Erzieher:innen wären schon deshalb wunderbare Kunden- und Unternehmensberater:innen. 😀

Was sagt dein Bauchgefühl: Werden wir dich als Kollegen eines Tages wiedersehen?

Zunächst einmal ist es schön, CAMAO im Guten zu verlassen – oder deshalb vielleicht auch nur zu pausieren!? Fragst du mich heute, ist mein Gefühl oder meine Hoffnung, perspektivisch auch in anderen beruflichen Welten unterwegs zu sein und Neues auszuprobieren. Vielleicht sieht man sich in zwei Jahren wieder, etwa als Freiberufler, wenn es jemanden benötigt, der zwischen den Bereichen von Design und Entwicklung fachlich und handwerklich vermittelt – wer weiß!?

Auf ein letztes Wort: beschreibe CAMAO in einem einzigen.

Heimathafen.