Unser Club of 10 wächst weiter. Auch Mladen hat jetzt seinen zweistelligen Geburtstag bei uns erlebt, und da war es höchste Zeit, dass wir den leidenschaftlichen Kreativen etwas aushorchen. Wir sprachen mit ihm unter anderem über die spannendsten Projekte und seinen persönlichen Kreativ-Prozess. Außerdem haben wir ihm auch einen kleinen Curveball geworfen, denn Mladen hat nicht nur ein Händchen fürs Visuelle, sondern kennt sich auch im Bereich Audio aus. Also: zurücklehnen, lesen und genießen!
Was war dein spannendstes Projekt?
Oh, mittlerweile sind es echt viele. Eins würde ich aber schon hervorheben wollen: Der Website Relaunch für die Mainzer Stadtwerke. Einerseits haben wir hier wirklich den ganzen, klassischen Prozess durchlaufen. An der Ausschreibung teilgenommen, erste Designs und Konzepte entworfen und das Projekt dann auch sehr erfolgreich zu Ende gebracht. Es bleibt einfach ein schönes Gefühl, bestätigt zu bekommen, dass man in all diesen Schritten gute Arbeit geleistet hat.
Zudem sind die Mainzer Stadtwerke natürlich auch ein – im Agentursprech – „spannender Kunde”. Durch die Größe der Stadtwerke hatte das Projekt so erst mal eine gewisse Dimension und Komplexität. Aber die Mainzer Stadtwerke sind auch für viele Menschen, alle Mainzerinnen und Mainzer, einfach sehr relevante Dienstleister. Und das motiviert mich.
Podcasts, Smart Assistants, Clubhouse … Audio scheint seit ein paar Jahren die Rolle als Steigbügelhalter für Video abgeschüttelt zu haben. Denkst du, diese Entwicklung wird sich in Zukunft noch fortsetzen?
Audio ist ein „anderer” Kommunikationskanal. 😊 Audio vermittelt anders und „funktioniert” anders: es ist deutlich expliziter als visuelle Kommunikation. Nicht um sonst heißt es „ein Bild sagt mehr als tausend Worte”. Mit Audio sprichst du unmittelbar an, emotionaler als alle anderen Kommunikationsformen das können – oder? Audio ist so essentiell und so vielfältig, dass es definitiv immer ein wichtiger Bestandteil unserer Kommunikation sein wird. Welche technischen Mittel und Werkzeuge sich um diese Kommunikationsform künftig entwickeln und auch Bestand haben werden, ist nicht immer einfach vorherzusehen. Podcasts zum Beispiel haben sich ja mittlerweile zu einer wahren Größe entwickelt.
Wie wichtig schätzt du die Rolle des Sounddesigns in dieser Entwicklung ein?
Sounddesign braucht „Raum”. Visuelle Kommunikation ist sehr viel einfacher zu konsumieren, sie drängt sich auf, sie kann „verschlungen” werden, sozusagen – siehe Tinder oder Instagram. Audio ist subtiler und erfordert mehr Aufmerksamkeit. In der Tontechnik zum Beispiel muss man zuerst lernen, zu hören. Sounddesign im Spezifischen betrifft eher den subtilen Bestandteil der Audiokommunikation. Inwiefern in der Medienlandschaft neben Podcasts & Co. Räume für diese Art der Kommunikation entstehen, wird sich zeigen.
Wie findet man auch nach 10 Jahren Gestaltung noch frische Ideen und bleibt inspiriert?
Das ist ja für alle Gestaltenden eine höchst individuelle Sache. Ich gehe sehr methodisch an den Schaffensprozess heran. Im Kern ist es immer die intensive Auseinandersetzung mit einem Gegenstand, die die Kreativität befruchtet. Also egal ob in der Musik oder in der Gestaltung, ich interagiere mit den Dingen, greife die Ergebnisse auf und knüpfe daraus neue Dinge, entwickle sie weiter.
Und wenn man so etwas kreiert, neue Wege beschreitet, dann macht das für mich den kreativen Prozess aus. Es gibt bestimmt auch andere Ansätze, aber ich spreche ja nur für mich.
Was macht CAMAO einzigartig?
Die Menschen: Diversität, sich aufeinander verlassen – Vertrauen.