Nach 15 Jahren ist Thomas Dingeldey bei uns längst so etwas wie eine Kultfigur: Als hochgradig erfahrener Entwickler geschätzt, sind es vor allem seine unerschütterliche Ruhe und Hilfsbereitschaft, mit denen er tagtäglich unser aller Herzen aufs Neue erobert. Dass er zudem ein echter Team-Player ist – ob als Sportskanone bei CAMAO-Events oder treffsicherer Scherzkeks beim Feierabendbier – macht ihn umso unverzichtbarer. Nun genug der wohlverdienten Lobpreisung: Wir haben uns mit Thomas über Veränderung und Zusammenhalt unterhalten – und schwelgten dabei auch ein wenig über Installations-Software auf CD-Rom.
Ladies and Gentlemen, CAMAO proudly presents: Mr. Dingeldey!
Thomas, wie hast Du damals zu CAMAO gefunden?
Ich war damals noch im Studium (Anm.: Media System Design an der FH Darmstadt), als mir meine Schwester erzählte, dass eine kleine Firma namens vgraphx in Beedenkirchen (Anm: kleines Kaff im tiefsten Odenwald) Unterstützung braucht – über ihren damaligen Freund entstand so der erste Kontakt mit Christian Wiebel und Markus Rothenbacher. Ich sprang für eins, zwei Arbeiten mit ins Boot, wollte mich dann aber weiter auf mein Studium konzentrieren. Erst als ich es abgeschlossen hatte, nahm ich den Hörer in die Hand, rief Christian an und fragte, ob er Arbeit für mich hat – und davon gab’s scheinbar genug für die letzten 15 Jahre. 😉
15 Jahre in einer „Agentur“ sind eher selten. Was hält dich seitdem bei uns?
Es sind vor allem die Arbeitskolleginnen und -kollegen sowie die abwechslungsreichen Tätigkeiten: Ich bin immer wieder mit unterschiedlichen Projekten und Personen in Kontakt. Klar, gibt es auch Phasen, in denen man „nur seinen Dienst“ macht, aber ich finde, auch diese Phasen sind wichtig. Der Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung muss stimmen. Wenn eine der Phasen zu lange dauert, wird es für mich schwierig.
Was waren deine bisherigen Highlights bei CAMAO?
Hm, nach so vielen Jahren muss ich wirklich überlegen ... Aus beruflicher Sicht fallen mir meist die großen Projekte ein, teilweise mit ausgefallenen Systemen wie etwa Zope, das wir in zwei größeren Projekten eingesetzt hatten. Hier mussten wir einmal für die Installation mit dem Zope-System auf CD zum Kunden nach Bonn fahren, um die Geschäftsbericht-Software auf einem Server einzuspielen – verrückte Zeiten.
Allgemein ist die Entwicklung, die so manche Projekte nehmen, sehr interessant, und die Ereignisse, die während eines Projektes eintreten, sind oft nicht vorhersehbar. Und so entstehen über all die Jahre natürlich viele Highlights. Bei den persönlichen Highlights wird’s sogar noch schwieriger.
Ich habe mich hinter deinem Rücken umgehört: Niemand hat in deinen 15 Jahren je erlebt, dass dir mal die Hutschnur gerissen wäre. Woher kommt diese innere Ruhe und Gelassenheit?
Das bekomme ich öfters zu hören. Vermutlich ist das aber eher der äußere Eindruck. Einiges, was nach außen wie Ruhe wirkt, ist schlicht und einfach Selbstkontrolle. Allgemein trage ich Konflikte eher mit mir selbst als mit anderen aus – ein Geheimnis steckt da nicht dahinter, es liegt wohl einfach in meiner Natur.
Wenn es um Sport bei CAMAO geht, bist du meist vorne mit dabei. Welche Rolle spielt für dich die Verbindung aus Arbeit und Sport?
In Zeiten von Corona und Homeoffice schafft der gemeinsame Sport eine Art Unterbrechung dieses Zustands. Wenn man als Team zusammen Sport machen kann oder allgemein außerhalb der Arbeit etwas unternimmt, schafft dies zusätzlich zum Spaß eine bessere Verbindung zueinander. Ich würde behaupten, dass das sehr wichtig für den Zusammenhalt ist: Stressabbau, eine andere Perspektive auf und mehr Verständnis für andere, und so weiter.
Ich frage nicht, was sich in den letzten 15 Jahren bei CAMAO verändert hat, sondern: Was ist gleichgeblieben?
Vielleicht der freundschaftliche und respektvolle Umgang untereinander im Team. Interessanterweise ist aber gerade die Veränderung seit jeher ein fester Bestandteil unserer CAMAO-Kultur – fast schon paradox. Und CAMAO heißt auch immer noch CAMAO.
Beschreibe CAMAO in einem einzigen Wort.
Herzensangelegenheit ❤️
